Sonntag, 16. September 2012

Duisburg unterliegt in Bremerhaven 4-1

Bremerhaven. Mit viel Schwung nach vorne, aber auch mit einer Menge Abstimmungsprobleme hinten präsentierten sich die Fischtown Pinguins im letzten Testspiel vor dem Saisonstart, das sie gegen den Oberliga-Vizemeister Füchse Duisburg mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) gewannen. Die Tore erzielten Andrei Telyukin, Jan Kopecky, Brendan Cook und Chris Straube. Von Lars Brockbalz 

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Doppelt elegante Aktion von Pinguins-Verteidiger Andrei Telyukin . Erst schoss er in dieser Szene den Puck zum 1:0 ins Tor, dann verdiente er sich mit einem geschmeidigen Sprung über Duisburgs Torhüter Björn Linda auch noch höchste Haltungsnoten. Foto eer
Am Sonntag gibt es mit dem Pokalspiel gegen die U20-Nationalmannschaft (17 Uhr, Eisarena) noch einmal einen Probelauf unter verschärften Bedingungen, am nächsten Freitag in Schwenningen wird es dann ernst. Auch wenn schon viel Gutes zu sehen war, gibt es noch einige Schwachstellen.
Auffällig war gegen Duisburg, dass die Pinguins vom Spiel in der neutralen Zone nicht viel halten. Statt den Puck durch die Eismitte zu führen, kommt meist ein Steilpass, oft tief aus dem eigenen Drittel. Das birgt Gefahr, wenn der Puck abgefangen wird (was mehrfach passierte), hat aber den Vorteil, dass das Spiel rasend schnell wird, wenn die Pässe ankommen. Dadurch eröffnet sich viel Raum. Reihenweise Chancen kamen auf diese Weise zu Stande, das sah sehr gut aus.

Staudt oft allein gelassen

Auch das Defensivspiel war in Ordnung, wenn die Abwehr einmal ihre Aufstellung gefunden hatte. Große Probleme gab es jedoch im Umschalten nach hinten. Immer wieder nutzten die Duisburger Angreifer die Lücken und tauchten alleine vor Torhüter Sebastian Staudt auf, ebenso häufig geriet die Abwehr in 1-gegen-2- oder 2-gegen-3-Situationen.
Das kann Trainer Mike Stewart nicht gefallen haben, auch wenn mit Dustin Friesen, Alex Kampen, Andrew McPherson und Sam Verelst gleich vier Spieler fehlten und er die Mannschaft umstellen musste.
Dass lange kein Gegentor fiel, war dem gut aufgelegten Torhüter Sebastian Staudt und dem Torgestänge zu verdanken, an dem mit Tobias Schlipper (20.) Benjamin Hanke (40.) und Philip Riefers (57.) gleich drei Duisburger scheiterten.
Mehr Chancen aber – und da sind wir wieder bei den positiven Dingen – hatten eindeutig die Pinguins. Die Offensive läuft schon sehr ordentlich. Extrem offensiv ist auch das Powerplay. Die blaue Linie wird meist nur von einem Verteidiger gehalten, der andere stößt aus dem Halbfeld vors Tor. Eine solche Szene führte zum 1:0 der Pinguins, als Telyukin in die Lücke spritzte und perfekt von Kopecky bedient wurde (9.).

Straube trifft in Unterzahl

Im Mitteldrittel galt es für die Pinguins wegen vieler Strafen, die Unterzahl zu üben. Das gelang gut, es gab sogar einen „Shorthander“. Marc Kohl hatte einen Pass abgefangen und einen dieser blitzartigen langen Steilpässe auf Straube gespielt, der Füchse-Torhüter Björn Linda alt aussehen ließ (26.).
Das 3:0 durch Kopecky (28.) war dagegen eher aus der Schublade „rohe Gewalt“. Da kam auch das 4:0 her, das Brendan Cook im Powerplay knallhart erzielte (46.). Danach gab es vor allem Einzelaktionen, jeder wollte noch einmal zeigen, was er kann. Das Spiel plätscherte nur noch dahin. Die Duisburger wollten allerdings noch den Ehrentreffer, der ihnen drei Minuten vor dem Ende auch gelang. Carke Breitkreuz war der Schütze zum 1:4.


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Zuschauer: 940
Duisburg Fans ca. 20 Stück. 
Tore: 1:0 (8:45) Andrei Teljukin (Jan Kopecky, Christopher Straube/5-4), 2:0 (25:40) Christopher Straube (Marc Kohl/4-5), 3:0 (27:51) Jan Kopecky (Marian Dejdar), 4:0 (45:41) Brendan Cook (Björn Bombis, Steve Slaton/5-4), 4:1 (57:00) Clarke Breitkreuz (Philip Riefers, Daniel Schmölz). Strafen: Bremerhaven 12, Duisburg 10.
Bilder wird es leider keine geben.